Nichts ist zu hören außer der Klang der eigenen Schritte, der Atem, der an diesem frühen Morgen im Juli gierig die viel zu dünne Luft einsaugt.
Wir halten inne, blicken zurück auf die Strecke, die bereits hinter uns liegt, das Dutzend kleiner Lampen, das in der Ferne den Bichl heraufsteigt. Der Großteil des Teams hat nicht mehr viele Höhenmeter vor sich, bevor er sein Ziel erreicht hat.
Mit den Hotelbussen sind wir das meiste Stück des Weges gefahren; was nun vor uns liegt, ist der letzte Anstieg. Um 04:30 Uhr morgens, mit Stirnlampen ausgestattet, schreiten wir über Fels und Geröll den Bichl hinauf. Ein Teil des Teams hat sich dazu entschlossen einige Schritte weiter zu gehen und den Sonnenaufgang vom Gipfel des Rastkogels aus zu bestaunen. Als wir oben ankommen, ist es still. Der kühle Wind weht uns an diesem letzten Morgen im Juli um die Nase, ehe sich der Horizont langsam in sein farbenprächtiges Kleid hüllt.
Fast ist es, als wären wir allein auf der Welt: da gibt es nichts als Berge um uns herum, Berge und Felsen und Gipfel und Täler, Seen und Steine – eine surreale Landschaft.
Mit dem Abstieg schreiten die Endorphine in jedem einzelnen von uns empor. Einige #gästebegeisterer halten immer wieder an, um das Farbenspiel des Himmels zu bestaunen.
Als auch die letzten Sonnenanbeter die Busse erreichen, genießen die anderen schon das mitgebrachte Frühstück: frisches Brot, regionale Käsespezialitäten, Joghurt und Obst. Mit dem Team saugen wir die ersten Sonnenstrahlen des Tages ein, bevor wir uns wieder trennen und jeder seiner Wege zieht.